Warum trägt meine Feige nicht ?
Die mitgebrachte Feige aus dem Urlaubsland oder selbst gezogene Feigen aus Samen werfen ihre Früchte immer ab, die Feigen werden nicht reif oder der Baum setzt garnicht erst Früchte an…
Es gibt viele verschiedene Ursachen für die ausbleibende Ernte. Wie bei unseren einheimischen Obstsorten kann es durchaus vorkommen, dass eine Feige ihre Früchte abwirft. Längere Trockenperioden (gießen vergessen), starker Wind oder Temperaturschwankungen können die Ursache dafür sein. Wiederholt sich aber das ausbleiben der Ernte muss man nach anderen Ursachen suchen. Hier sind die wichtigsten aufgezählt:
Problem | Mögliche Ursache | Lösung |
Der Feigenbaum setzt weder Frühlings- noch Herbstfeigen an | Der Baum ist noch zu jung. Es kann manchmal bis zum 3. Jahr dauern bis sich die ersten Früchte bilden. | In Geduld üben und warten bis der Baum min. 3 Jahre alt ist |
Falsche Düngung: Die Feige benötigt eine ausgewogene Düngung.Dünger mit zu viel Stickstoff bewirkt ein starkes Wachstum zu Lasten der Fruchtbildung und der Frostresistenz. |
Auf eine Richtige Düngung umstellen.
Das Verhältnis von NPK sollte etwa 1:2:3 sein. |
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Frühlings- und Herbstfeigen fallen vor der Reife ab / sind innen trocken | Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich hier um eine nicht selbstfruchtende (parthenokarpen) Sorte. Zur Bildung von reifen Früchten benötigt man eine männliche und eine weibliche Feige – außerdem zur Bestäubung die Feigenwespen, die es aber hier in Deutschland nicht gibt.
Bei mitgebrachten Stecklingen oder Feigen aus dem Mittelmeerraum bzw. bei selbst gezogenen Feigen aus Samen ist das mit Sicherheit die Ursache. |
Leider kann man in diesem Fall nichts machen – besorge dir aus dem Fachhandel eine selbstfruchtende (parthenokarpe) Feige. Hier findest du einige gute Sorten |
Frühlingsfeigen werden reif, aber die Herbstfeigen fallen vor der Reife ab / sind innen trocken | Möglicherweise handelt es sich um eine Sorte vom „San-Pedro-Typ“ (intermedia). Bei diese Sorten sind die Frühlingsfeigen selbstfruchtend – die Herbstfeigen brauchen jedoch eine Befruchtung durch die Feigenwespe. |
Entweder gegen eine andere Sorte tauschen, oder eben nur die Frühlings-Feigen genießen |
Der Feigenbaum setzt keine Frühlingsfeigen an | Einige Sorten, wie z.B. die Ronde de Bordeaux (RdB) bilden in der Regel nur Herbstfeigen. | Entweder gegen eine andere Sorte tauschen, oder eben nur die Herbst-Feigen genießen |
Die Frühlingsfeigen wachsen ausschließlich auf dem alten, 1-jährigen Holz. Wurde der Feigenbaum zurückgeschnitten, fällt somit die Ernte aus. | Ein gelegentliche Schnitt ist notwendig. Man muss in dem Jahr eben auf einen Teil der Ernte verzichten. | |
Die Frühlingsfeigen wachsen ausschließlich auf dem alten, 1-jährigen Holz. Gab es einen strengen Winter, sind diese Triebe oft zurückgefroren. | Je nach Region die Feigen frostfrei in Kübeln überwintern oder einen Winterschutz anbringen. Eventuell hilft schon ein anderer Standort: Südseite, an Mauer, windgeschützt.. | |
Die Frühlingsfeigen verfärben sich früh und fallen ab | Die Ursache ist häufig eine starke Temperaturschwankung (Eisheilige) und die daraus resultierende Unterversorgung der jungen Feigen. | Bei ausgepflanzten Feigen einen geeigneten Standort wählen (Südseite, an Mauer, windgeschützt) Kübelfeigen erst nach den Eisheiligen rausstellen. |
Die Herbstfeigen werden nicht reif | Die meisten Herbstfeigen werden nur in besonders warmen Regionen und bei einem langen Sommer reif. | In kühleren Regionen hat man nur die Möglichkeit die Kübelfeigen in einem Gewächshaus zur Reife zu bringen. |