Trauermücken

Trauermücken entdeckt man, an den vielen kleinen Fliegen die auffliegen, wen man eine Pflanze gießt oder gegen den Topf stößt. Die Trauemücken können bei massivem Auftreten lästig sein – der eigentliche Schädling aber sind die Larven der Trauermücke.

Trauermücken leben nur etwa 5 Tage. in dieser Zeit legen sie hunderte von Eiern bevorzugt in feuchte Erde. Dort bilden sich dann nach kurzer Zeit Larven, die organisches Material wie Laub, Rinde, aber auch frische Wurzeln fressen.
Die Trauermücken stellen somit eine große Gefahr vor allem für unsere frisch wurzelnden Stecklinge dar.

Trauermücken werden oft schon mit dem Substrat (Blumenerde) eingeschleppt. Vor dem Bewurzeln frischer Stecklinge ist also unbedingt auf Hygiene zu achten. Die Stecklinge sollten also gründlichst gereinigt und von Erde befreit werden.

Eingepflanzte und bewurzelte Stecklinge kann man vor einer Ei-Ablage schützen, indem man eine Schicht feinen Sand auf die Erde gibt.

Sind die Larven erst mal in der Erde ist eine Bekämpfung dringend empfohlen. Als besonders effektiv hat sich hier eine biologische Bekämpfung und der Einsatz von Nematoden (Fadenwürmern) erwiesen. Da jede neu geschlüpfte Trauermücken wieder bis zu 200 neue Eier legt, ist es ratsam, diese mit mit Gelbtafeln sofort zu fangen.

Präventiv bietet sich der Einsatz eines anorganischen, mineralischen Substrats an. In diesem Substrat können sich die Trauermücken nicht vermehren und die Larve finden keine Nahrung.
Auch hier ist es wichtig, dass die Stecklinge gründlichst gereinigt und von Erde befreit werden.

Eine weiter Möglichkeit die Larven der Trauermücke zu bekämpfen ist Bacillus thuringiensis israelensis (B.t.i.). Der Bacillus ist ein sehr selektiv wirkendes Bakterium das nur gegen Mückenlarven wirkt. Ein Präparat mit Bti ist zum Beispiel StechmückenFrei von Neudorff. 4 Tropfen auf 10l Wasser haben sich bei der Bekämpfung der Larven bewährt.
Im Gegensatz zu den Nematoden die ihre ‚Beute‘ suchen, muss man beim Gießen mit Bti darauf achten, dass der ganze Wurzelballen gut durchfeuchtet wird und der Bacillus somit alle Larven erreicht. Gleichzeitig sollte man auch Gelbtafeln anbringen um den Erfolg zu überprüfen bzw. eine erneute Eiablage möglichst zu verhindern.

Trauermücken-Larven können bei jungen Feigen und Stecklingen erheblichen Schaden anrichten – nicht umsonst hat man ihnen deshalb eine eigene Webseite gewidmet.