Wann sind Feigen reif ?
Im Sommer sieht man viele Brebas in den Feigenbäumen und man kann es kaum abwarten die ersten, reifen Früchte zu essen, aber die Feigen hängen oft wochenlang am Baum, ohne das sich ihr Aussehen oder die Größe verändert.
Kurz vor der Reife beginnen sie plötzlich innerhalb weniger Tage anzuschwellen und ihre Farbe zu ändern.
In dem Bild kann man sehr gut erkennen, wie die mittlere der 3 Brebas deutlich größer geworden ist, langsam ihre sorten-typische Farbe bekommt und sich feine, kleine Risse in der Haut bilden.
Jetzt gilt es, nicht die Geduld zu verlieren. In den letzten Tagen/Stunden am Baum bildet sich die Süße / der Fruchtzucker in der Feige und das Fruchtfleisch wird saftig. In dieser Zeit sollte die Feige ausreichend Wasser haben.
Erntet man aus Ungeduld zu früh, ist die Feige oft trocken und nicht süß.
Wann kann ich also die Feige vom Baum pflücken ? Dazu gibt es einige Merkmale auf die man achten kann:
-die Feige bekommt ihre Sorten-typische Farbe
-die Feige fühlt sich rundherum weich an – sehr weich
-die Haut der Feige bekommt Risse
-die Feige beginnt etwas zu ’schrumpeln‘
-die Feige hängt wie ein ‚Sack‘ nach unten
-die Feige läßt sich sehr leicht von Ast lösen
-der Stiel der Feige ist trocken und transportiert keinen Milchsaft mehr
Für mich das eindeutigste Merkmal, dass die Feige schön reif und süß ist: Die Wespen fangen an, Löcher in die Frucht zu fressen.
Hat man die köstliche Frucht in der Hand, fragt man sich, ob man die Schale mitessen kann. Dazu teilen sich die Meinungen:
Grundsetzlich ist die Schale genießbar und kann mitgegessen werden. Ich persönlich esse die Schalen aus mehreren Gründen nicht mit:
-ist die Feige nicht ganz reif, kann die Haut noch viel Milchsaft enthalten. Dieser kann allergische Reaktionen auslösen
-Im Feigenbaum halten sich oft viele Vögel auf, die dort ihre Exkremente hinterlassen
-Die Haut der Feige hat im Mund eine andere Textur wie das weiche Fruchtfleich – für mich unangenehm. Je nach Sorte ist die Haut unterschiedlich dick. Probiert es einfach mal aus.
Kann man unreif geerntete Feigen ’nachreifen‘ ?
Grundsätzlich lässt sich Obst in zwei verschiedene Gruppe einteilen, nämlich die der nachreifenden und die der nicht nachreifenden Früchte.
Ob eine Obstsorte nachreift oder nicht, hängt vom Pflanzenhormon Ethylen ab. Nachreifende Früchte produzieren dieses Hormon selbst und geben es auch an die Umwelt ab. Damit beeinflussen sie ihren eigenen Reifungsprozess und den anderer Obstsorten in ihrer Umgebung. zu diesen Obstsorten gehören unter anderem Äpfel, Bananen, aber auch Tomaten.
Bei anderen Obstsorten wie z.B. bei Ananas, Kirschen und auch unseren Feigen sorgt das Ethylen hingegen für einen Alterungsprozess. Diese Früchte bilden keinen zusätzlichen Zucker und verderben sehr schnell.
Feigen reifen also nur am Baum – einmal geerntet reifen Feigensollte man die Feigen spätestens 1-2 Tage nach der Ernte gegessen haben, da sie dazu neigen, schnell matschig und schimmelig zu werden.
Vorsicht: in der Haut von Unreifen Feigen befindet sich noch viel milchiger Saft (Latex) mit den eiweißspaltende Enzymen Ficin und Lipasen. dieser kann beim Verzehr der Feige heftige, allergische Reaktionen auslösen (kribbelndes Gefühl in Mund und Rachen / anschwellender Rachenraum / Magenschmerzen usw.)