Die Feige – ein Stück Urlaub
Jeder der schon mal wärend seines Urlaubs am Mittelmeer eine frische Feige gegessen hat, oder unter einem Feigenbaum gesessen und auf das Mittelmeer geschaut hat, möchte so ein ‚Stück Urlaub‘ mit nach Hause in den eigenen Garten oder auf seinen Balkon nehme.
Aber mediterrane Pflanzen in Deutschland? – geht das überhaupt?
Bereits vor über 100 Jahren wurden Feigen in Deutschland vor allem in der Pfalz aber auch auf Fehmarn ausgepflanzt. Besonders bekannt für seine Feigen ist Deidesheim an der Deutschen Weinstrasse. Die klimatischen Verhältnisse in Deidesheim haben beinahe mediterrane Züge, nicht nur Feigen, sondern auch Mandeln, Maulbeeren und Bitterorangen reifen in dieser Gegend. 1908 brachte der damalige Bürgermeister von Deidesheim, Dr. Ludwig Bassermann-Jordan, die ersten Feigen aus einer Reise in die Toscana mit und ließ diese entlang der Häuser in der Deichelgasse pflanzen, heute auch bekannt als „Feigengasse“.
Feigen sind in Deutschland nur bedingt winterhart – aber einige Sorten lassen sich sogar in geschützten Lagen und in Regionen mit ‚Weinbauklima‘ auspflanzen.
Aber auch anderswo in Deutschland können Feigen in Kübeln die Terasse oder den Garten verschönern.
Mittlerweile gibt es weltweit viele hundert verschiedene Feigensorten, die sich durch den Laien nur schwer unterscheiden lassen. Zum einen haben gleiche Sorten in anderen Ländern unterschiedliche Namen, zum anderen werden Feigen von „kreativen Baumschulen“ neu benannt. Oft sind es Namen die eine besondere Frosthärte suggerieren, gerne wird auch der Name des Fundortes der ‚Mutterpflanze‘ für die Feigensorte verwendet. Die tatsächliche Frosthärte ist kaum zu ermitteln, da diese alten Bäume oft an sehr geschützten Stellen stehen, die Wurzeln durch Mauerwerk geschützt sind und ein besonders mildes Mikroklima herrscht.
Trotzdem versuchen wir auf dieser Seite einige, gängige Sorten zu beschreiben und interessierten Feigenliebhabern einige Tipps zur Kultivierung dieser faszinierenden Pflanze zu geben.